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Faktenblatt
Der Schweizer Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung
31.10.2022, Klimagerechtigkeit
Die internationale Staatengemeinschaft hat 2010 beschlossen, dass die Entwicklungsländer zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens sowie zur Anpassung an den Klimawandel ab 2020 mit 100 Milliarden Dollar pro Jahr unterstützt werden müssen. Es handelt sich um zusätzlichen Bedarf; somit werden neue, zusätzliche Gelder erwartet. Die immer häufiger auftretenden Klimakatastrophen (z. B. Überflutungen in Pakistan) und dramatischen Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die ärmsten Länder machen die Dringlichkeit der zusätzlichen Klimafinanzierung deutlich.
Wie viel soll die Schweiz beitragen?
Es gibt keinen Verteilschlüssel unter den entwickelten Ländern. Der Bundesrat rechnet mit einer Mischung aus Verursacherprinzip und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit. Indem er nur die Verursachung von Emissionen im Inland berücksichtigt, kommt er auf einen Schweizer Beitrag von 450 bis 600 Millionen USD pro Jahr. Laut dem Umweltbericht des Bundesrats von 2018 machen aber die durch den Schweizer Konsum im Ausland verursachten Emissionen mehr als die Hälfte des Schweizer Klima Fussabdrucks aus. Wenn die Schweiz diese Auslandemissionen berücksichtigen würde, müsste sie mindestens 1 Milliarde Dollar jährlich zur internationalen Klimafinanzierung beisteuern.