Als Reaktion auf den brutalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die überstürzte Erhöhung des Militärbudgets schrieb Alliance Sud: «Auch für Alliance Sud ist Sicherheit ein zentrales Anliegen; dabei geht es aber um menschliche Sicherheit auf der ganzen Welt, die nicht an der Landesgrenze Halt macht. Krieg, Terrorismus und Instabilität sind oft nur die Symptome tieferliegender politischer, wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Krisen. Und in einer globalisierten Welt sind wir nur sicher, wenn alle sicher sind.»
Die Mehrheit des Parlaments aber will uns mit Milliarden für die Hochrüstung der Armee in falscher Sicherheit wiegen. Die Rechnung dafür präsentierte der Bundesrat am 15.2.2023: Die ungebundenen Ausgaben – dazu gehört auch die internationale Zusammenarbeit (IZA) – sollen 2024 um 2 Prozent gekürzt werden, weitere Kürzungen sollen folgen. Nötig wären diese Kürzungen nicht, hätte sich in Parlament und Bundesrat nicht eine extremistische Interpretation der Schuldenbremse festgesetzt. Auf den Spar-Mullah Maurer folgt die Sparfüchsin Keller-Sutter, laut Duden ist das eine «Person, die [auf schlaue Weise] besonders sparsam [und dabei fast schon geizig] ist».
Die Fakten zeigen etwas anderes als eine dramatische Finanzlage: Sie zeigen eine Schuldenbremse, die längst das Ziel aus den Augen verloren hat, nämlich den unkontrollierten Anstieg der Verschuldung, der in den Nuller Jahren befürchtet wurde, zu bremsen.
Wer nicht glauben will, muss schauen: